Samstag, 13. März 2010

So fing es an.
Meine Laufbahn als Quilterin begann im Jahr 1987.
In einer Kunstzeitschrift (ich glaube sie hieß PAN) stand ein Artikel über eine Quiltausstellung. Neben Fotos traditioneller und moderner Quilts, gab es auch einen Rückblick über die Wurzeln von Patchwork und Quilt.
Ich war fasziniert und sofort erwachte der Wunsch, einen Quilt zu fertigen.
Es gab nur ein Problem: Ich hatte keine Ahnung vom Nähen und besaß auch keine Nähmaschine. Bücher über die Techniken gab es nur sehr wenige, vor allem in deutscher Sprache. Aber der Wunsch war übermächtig und in einem Buch konnte ich Anweisungen für absolute Näh-Idioten finden, nach denen mein allererster Quilt entstand. Die Quadrate zeichnete ich mittels einer Fensterschablone aus Karton auf die Stoffrückseite und nähte die Teile von Hand zusammen. Immerhin entstand ein Quilt, der als Tagesdecke für ein Bett reichte.
Hier ein paar Quilts aus meinen Anfangsjahren.
Weitere Arbeiten folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Dieser Quilt entstand im Jahr 1996. Gerne klebte ich neben die Fotos Stoffmuster, weil die Farben auf den Bilder meist nicht der Wirklichkeit entsprachen. Der Teil mit den Sternen ist mit der Hand, der Rand mit der Maschine genäht. Alle gezeigten Arbeiten sind handgequiltet.

Dieser Quilt entstand nach einer genauen Entwurfszeichnung 1994/1995. Er ist handgenäht und hat einen lustigen Titel: "Rund ist anders".

Die Bilder von Victor Vasarely eignen sich hervorragend als Vorlagen für Quilts. So nannte ich diese 1992 entstandene, handgenähte Arbeit "Vasarelys poetische Geometrie".

Deidre Amsden brachte Bücher über ihre dreidimensionalen Muster heraus, die mich total begeisterten. Unter diesem Einfluß entstand der obige Quilt "Trabantenstadt" 1991/1992. Das Muster setzt sich aus lauter Rauten zusammen und ist handgenäht.

Für mein Schlafzimmer wollte ich unbedingt einen Quilt in blau-weiß. Er entstand 1991 und ist über Papierschablonen handgenäht.

Nochmal ein Muster mit dreidimensionaler Wirkung. Die Würfel scheinen auf dem blauen Untergrund zu schweben. Entstanden ist die handgenähte Arbeit 1992.

Die blauen Sterne entstanden 1990.

Dieser Grandmother´s Flowergarden entstand 1988. Ich hatte die Papierschablonen entdeckt und fand es genial, daß ich solche - in meinen Augen komplizierten - Muster damit anfertigen konnte. Natürlich ist er handgenäht.

6 Kommentare:

  1. Wie immer, liebste Renate, verblüffst du mich - diesmal vor allem mit der Bemerkung, dass du "keine Ahnung vom Nähen" hattest! Ich hätte bei deinem Können fest darauf vertraut, dass du schon seit deiner Kindheit mit Begeisterung nähst. Deine Quilts, selbst aus der "frühen Phase" sind absolut traumhaft, und ich als ECHTE Nicht-Nähen-Könnerin bin fest davon überzeugt, dass du bestimmt immer schon nähen konntest, auch wenn du es nicht wußtest ;o)
    Ich drück dich, du Liebe, Traude

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  2. Einfach sagenhaft, was aus Mustern und wunderschön zusammen passenden Stoffen für Kunstwerke entstehen können. Ich bin immer noch fasziniert, dass du fast alles mit der Hand nähst bzw. quiltest und wieviel Lebenszeit wohl in diese großen Quilts hineingeflossen ist.

    Herzlichst, Anna

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  3. Ich kann mich allen nur anschliessen.....Das sieht absolut TRAUMHAFT aus....Kann mich gar nicht beruhigen, welches Talent du besitzt.... Riesengroßes Kompliment!!!!!! einen wunderschönen Sonntag und gggglg Susi

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  4. ..heisst das du bist Autodidakt und hast dir das alles aus Büchern selbst erlernt? Quiltest du immer noch per Hand? Gibt es in Deutschland viele Quilter (bin mit Quilts erst hier in Berührung gekommen), gibt es eine grosse Nachfrage an Quilts in Deutschland?
    Grandma`s Flower Garden gefällt mir sehr!

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  5. Einfach nur traumhaft, deine Quilts. Handgequiltet, woher nimmst du nur die Zeit dafür?
    Werden die tollen Wandbehänge verkauft, oder schmückst du damit nur deine eigenen vier Wände?
    Ganz liebe Grüße
    Christiane

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  6. Voller Bewunderung betrachte ich deine Werke! Und erst noch Autodidaktin! Kann es kaum glauben. Da hat sich anscheinend ganz schnell dein Talent gezeigt. Und, dass du dich gleich an, für meine Begriffe, schwierige Muster wie die Dreidimensionalen gewagt hast...Hut ab! Das Handquilten möchte ich noch lernen, weiss aber nicht ob ich dies mit meinen kaputten Fingergelenken noch kann.
    Liebe Grüsse, Barbara

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