Hallo meine Lieben, vielen Dank für eure Fragen, die ich heute beantworten werde.
Sehr explizite Fragen hat mir Bruni aus Niedersachsen gestellt, und zwar in einem e-mail.
(Außerdem informierte sie mich ausführlich über meine Fragen zur Wilden Möhre.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank!).
Bruni wollte mehr zu meinem Handquilting wissen:
"Wie beginnt man?"
Die ersten Quiltlinien entstehen im Nahtschatten der zusammengenähten Stoffteile.
Dann zeichne ich mir mit dem Chaco-Liner
und einem Lineal mit Maßeinteilung meine Quiltlinien vor.
Mein bevorzugter Abstand ist 1 cm, manchmal mehr, manchmal auch weniger,
wie es das Design erfordert.
"Wie versteckt man den Knoten?"
Zuallererst mache ich einen einfachen Knoten in meinen Quiltfaden.
Dann steche ich mit etwas Abstand zur vorgezeichneten Linie in den Stoff....
....und ziehe den Knoten mit einem kleinen Ruck in die Füllung.
Zum Vernähen mache ich einen kleinen Rückstich....
.....mache wieder einen Knoten in den Quiltfaden....
und ziehe auch diesen Knoten in die Zwischenlage.
Dann kann der Faden abgeschnitten werden.
Somit sind alle Anfangs- und Endknoten gut und sicher versteckt.
"Wie legst du fest, wie und was du quilten willst?"
Mit dem Quilten beginne ich immer in der Mitte und arbeite mich dann nach außen.
Hier habe ich zuerst den mittleren Streifen mit den großen Blättern gequiltet.,
dann jeweils die links und rechts angrenzenden Streifen.
Katrin (nealich) aus Franken wollte wissen,
wie und womit ich meine Linien vorzeichne und ob ich das vor oder nach dem Heften mache.
Die Linien zeichne ich mittels eines Schneide-Lineals mit Zentimeter-Scala
und eines mit Kreide gefüllten Chako-Liners vor.
Da ich fast ausschließlich in geraden Linien quilte, ist das die ideale Handhabung für mich.
Meine Arbeit liegt auf dem Tisch, mit der linken Hand greife ich von unten in den Stoff,
während ich mit der rechten Hand von oben meine Quiltstiche ausführe.
Mit den Fingern der linken Hand fühle ich, ob ich alle 3 Lagen erfasst habe.
Die Quiltlinien zeichne ich
nach dem Zusammenheften auf den Stoff und zwar nach und nach,
denn die Kreidestriche haften nicht sehr lange.
Lydia aus dem hohen Norden meinte,
es wäre durch das Quilten ein Smok-Effekt entstanden und wie ich das mache.
Der Effekt entsteht ganz automatisch,
da sich der Stoff, vor allem bei dicht nebeneinander liegenden Quiltlinien,
immer etwas zusammenzieht.
Bei weiter auseinander liegenden Linien ist das nicht so auffällig.
Ich hoffe, ich konnte die Fragen verständlich beantworten
und euch damit vielleicht auch ein wenig weiterhelfen.