Ich werde nichts zu Japan schreiben, denn mir scheinen alle Worte, die mir zu dieser verheerenden Katastrophe einfallen, nur hohl und leer.
Herr M. hat mir mit seinem Post zu diesem Thema aus dem Herzen gesprochen.
Angesichts der schrecklichen Ereignisse werde ich mich an den kleinen Dingen weiter erfreuen und mein Leben jeden Tag aufs Neue als großes Geschenk empfinden.
Zu dieser Lupe gibt es eine kleine Geschichte.
Der Griff befand sich ursprünglich an einem alten Messer. Da es zwei Teile waren, glaube ich, es war ein Vorlegebesteck. Das weiß ich aber nicht mehr genau.
Die Klinge war jedoch schon sehr kaputt, aber der Silbergriff gefiel mir ausnehmend gut. Deshalb ließ ich ihn von einem Juwelier an ein Vergrößerungsglas montieren. Ich erinnere mich, dass dieser von meinem Ansinnen gar nicht begeistert war.
Leider weiß ich nicht mehr, was aus dem zweiten Griff geworden ist.
Die Lupe liegt nun tagein, tagaus griffbereit auf meiner Kommode und kommt auch häufig zum Einsatz.
Hier kann man sogar den Silberstempel erkennen.
Bei dem Buch handelt es sich um das "3. Toiletten-Geschenk für Damen" aus dem Jahre 1807. Es gibt darin auch ein Kapitel über die "Tanzkunst", indem zum Beispiel über die "Wahrscheinliche Ursache des Verfalls der Tanzkunst" geschrieben wird. Außerdem gibt es eine Zeichnung der Tanzschrittabfolge, die mit "Choreographische Versinnlichung der Tanzschritte" untertitelt ist.
Seit langem besitze ich auch diesen zauberhaften Elfenbein-Federhalter mit den geschnitzen Maiglöckchenblüten. Ich benütze ihn zwar niemals, aber ich freue mich immer wieder an seiner filigranen Form.
Vor einigen Jahren fand ich in einer englischen Zeitschrift (Victoria-Magazin ?) diese Abbildung. Es handelt sich um ein Aquarell der Künstlerin Aude Kamlet.
Das ist doch fast genau mein Federhalter!