Ergänzend zu meinem Post mit den Porzellantassen möchte ich folgendes erzählen. Viele Jahre habe ich alles mögliche gesammelt, alle alten Dinge übten eine unwiderstehliche Faszination auf mich aus. In der Hauptsache war es Porzellan, aber auch Bücher - vor allem Kinderbücher -, Stickbücher, altes Spielzeug, und, und, und................
Der Grund, daß mich alte Dinge so anzogen, lag wohl darin, daß meine Eltern Heimatvertriebene waren, d.h. sie kamen nach Bayern in ihre neue Heimat und besaßen nur das Allernotwendigste. Es gab also bei uns zu Hause keine Familienerbstücke, kaum etwas, das eine Geschichte erzählte.
Nur diese Zeichnungen hatte meine Mutter gerettet. Ein befreundeter Maler hat mich als Baby mehrmals gezeichnet, ganz von sich aus, ohne einen Auftrag dafür zu haben.
Heute freue ich mich natürlich sehr, daß diese Bilder überlebt haben.
Das ist das erste Bild von mir, da war ich 6 Wochen alt.
Meine Mutter erzählte mir, daß es für den Maler sehr schwierig war, die Zeichnungen anzufertigen. Es mußte schnell gehen und ich sollte mich so wenig wie möglich bewegen. Wie sagt man das einem Baby? Meine Mutter versuchte dann, mich mit irgend etwas abzulenken, bzw. zu erreichen, daß ich auf einem Punkt, z.b. ihre Hände, schaute. Sehr witzig finde ich auch, daß er beim Zeichnen immer mit den Nasenlöchern begann.
Meine Sammelwut hat inzwischen nachgelassen, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Ich meide Flohmärkte, weil ich glaube, daß ich schon mehr als genug habe. Eigentlich sollte ich selbst am Flohmarkt verkaufen! Aber dazu habe ich auch keine Lust.