Da bin ich als Büchernarr doch gerne dabei, denn
Ich habe nicht mein schönstes, oder ältestes Buch herausgesucht,
sondern eines genommen, das mir wegen seiner Illustrationen gefällt.
Nämlich das "Deutsche Knabenbuch",
das offensichtlich zu seiner Zeit sehr geliebt und viel gelesen wurde,
da es arg ramponiert und zerfleddert ist.
Der handschriftliche Eintrag gibt einen Hinweis auf die Zeit, aus der es stammt.
Es ist "Ein Jahrbuch der Unterhaltung, Belehrung und Beschäftigung für unsere Knaben"
und enthält sehr unterschiedliche Beiträge.
Die Abhandlung über Schillerfalter ist mit wunderschönen Abbildungen ergänzt.
Der waghalsige Reiter gehört zu einer Erzählung aus den Tropen Südamerikas,
genauer aus Venezuela,
noch genauer aus dem Urwald an den Ufern des Orinoko.
Der Verfasser Alb. Richter merkt an:
"Meine Erzählungen aus den Tropen Südamerikas sind nach eigenen, während meines vierjährigen Aufenthaltes in den Tropen gesammelten Erlebnissen, Erfahrungen und Studien geschildert."
Die besonders schöne Darstellung eines Segelschiffes gehört zur Geschichte
"Seemannsleben, ein Stück Wahrheit" von Helene Pichler,
die Bilder sind von Wilh. Hoffmann.
Erstaunlich finde ich, dass den Beitrag eine Frau verfasst hat!
Die Geschichte "Eines Dichters Weihnachtsabend" beschreibt
"den herrlichsten Weihnachtsabend, der je in einer einsamen Dichterwohnung gefeiert worden ist".
Bei dem Dichter handelt es sich um Friedrich Gellert,
der Ort ist Leipzig, das Jahr des beschriebenen Weihnachtsfestes 1760.
Gefunden habe ich das Buch natürlich auf dem Flohmarkt.
Wegen des schlechten Zustandes hat es auch kaum was gekostet.
I love old books.
AntwortenLöschenWas für ein zauberhaftes Buch! Nun würde ich zu gern wissen, ob es auch ein "Mädchenbuch" in dieser Reihe gab und was da so drin stand...;-). LG Lotta.
AntwortenLöschenWelch erstaunliches Buch! Schön, dass du es vorgestellt hast!
AntwortenLöschenLG
Astrid
Liebe Renate, das Buch versetzt mich gleich in eine andere Zeit und ich sehe die Kinder (Schwestern werden den Knaben sicherlich mal über die Schulter geschaut haben) mit roten Wangen die aufregenden Geschichten lesen. Das waren noch Zeiten, als man Kinder mit solchen Geschichten faszinieren konnte. Heute muss es Computer animiert und möglichst alles 3 D sein. Und knallen und krachen muss es. Da wundert man sich über eine gestörte Generation.
AntwortenLöschenDer Titel "Knabenbuch" ist schon schräg. Na ja, es gab eben noch nicht Alice Schwarzer. Sollte sie deinen Blog zu lesen bekommen, wirst du bei ihr nun wohl nicht mehr auf eine Freundschaft hoffen können. Vielleicht schaust du nochmal, ob du nicht auch noch ein "Mädelbuch" im Regal findest.
Übrigens kriege ich total gute Laune, wenn ich dich auf der Straße an deinem Tisch quilten sehe. Schön, dass du das Foto eingesetzt hast. Liebe Grüße, deine Heike
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