Sonntag, 10. Dezember 2017

Besuch in der Radierwerkstatt

Das hatte ich schon lange vor,
nämlich der Radierwerkstatt von Marianne Schenk einen Besuch abzustatten.


Ich wollte den Montags-Künstlern, die sich immer am Donnerstag treffen,
 bei der Arbeit zusehen und sie dabei fotografieren.
Es sind eine Unmenge von Aufnahmen entstanden, 
von denen ich euch heute eine Auswahl zeigen möchte. 
Die Technik der Radierung ist in meinen Augen ein sehr kompliziertes Verfahren, 
bei dem Handwerk und Kunst eine Verbindung eingehen.


Die Druckpresse wird von Marianne eingestellt.

Papier wird vorbereitet.
Es muss am Abend vorher angefeuchtet werden,
indem das Papier durch Wasser gezogen und danach zwischen saugfähige Kartons gelegt wird.
Für die gewünschte Größe wird das Papier nicht geschnitten, sondern gerissen.



 Die Kupferplatte muss geschliffen werden: Ränder, Ecken, Oberflächen.
Sabine kann nur mit Mundschutz, sie verträgt den Staub nicht.

 Bei der Kaltnadel-Radierung wird das Motiv direkt in die Platte geritzt.

Gefertigt hat das Motiv mit drei Schlitten fahrenden Kindern Christof Paulowitz aus Vollern.

Und es gibt die Ätz-Radierung. 
Hier ist Franz Mayrhofer aus Elixhausen mit seiner Radierung beschäftigt.

Wichtig für den Künstler und interessant für den Besucher, das Skizzenbuch des Künstlers.

Sabine Gerstacker nimmt ihre druckfrische Radierung aus der Presse.

 Zwischendurch wird natürlich ein verdientes Päuschen eingelegt.

Zum Schutz vor Farb- oder Kaffeeflecken ist der große Tisch mit altem Zeitungspapier bedeckt, 
mit recht interessanten Foto-Motiven, wie ich hier feststellen konnte.



Einfärben der Kupferplatte und Auswischen mit dem Gaze-Tuch. 
Christof färbt ein, Sabines Handschuhe sind benamst. Christof und Sabine wischen synchron.

Anne Mayer-Baumgartner aus Salzburg ist konzentriert mit ihrer Zeichnung beschäftigt.



Christof hat die Weihnachtsgeschichte auf 24 Blätter gebannt 
und damit einen außergewöhnlichen  und sehr speziellen Advent-Kalender geschaffen.

Eine weitere Radierung von Sabine, die die Farben so sehr liebt.





Werkstatt-Ansichten

 Zum Schluß bekam ich von Marianne eine Radierung geschenkt.
Ist sie nicht traumhaft schön?

Ich hoffe sehr, es gab unter euch ein paar Interessierte, die bis hierher durchgehalten haben.
Zur Technik des Radierens könnt ihr im Internet und bei youtube Wissenswertes erfahren. 
Meine rudimentären und laienhaften Kenntnisse reichen nicht für fundierte Erklärungen. 

falls jemand die Technik erlernen möchte sein sollte.

4 Kommentare:

  1. Welch schön, doch auch farbenfreudige Werke! Ich habe die Technik im Studium kennen gelernt, aber immer nur SW gedruckt. So könnte es mich glatt noch einmal reizen...
    Eine produktive zweite Adventswoche!
    Astrid

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  2. Liebe Renate,
    na das war ein interessanter Besuch! Das hätte mir auch gefallen, wo ich doch auch eine Phase hatte, wo ich ganz intensiv mich mit der Drucktechnik des verlorenen Druckstockes versuchte (Holzdruck), gemeinsam mit meiner Freundin, die jetzt auch Kunsttherapeutin ist, so wie Marianne. Und das Bild, das du bekommen hast könntest du gleich in Patchworktechnik nacharbeiten.....sieht jetzt schon fast gepatcht aus.
    GlG Mona

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  3. Danke für den tollen Bericht. Ich habe so etwas in meiner Schulzeit bei unserem sehr engagierten Kunstlehrer gemacht, der mich zur Kunst hingeführt hat. Ich glaube, er ist nicht ganz unschuldig an meiner Berufswahl.
    Dir nochmal vielen Dank!

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  4. Liebe Renate, suuuper interessant! Danke für die tollen Einblicke. Ich liebe Kunst und Menschen die Kunst machen.
    Liebste Grüße von Ines

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