…...als ich ins Berufsleben einstieg.
Nach Abschluss der Mittleren Reife begann ich in einer Spedition zu arbeiten.
Dort machte ich noch eine Lehre, die ich als "Speditionskaufmann"
(Das war damals die gängige Bezeichnung, egal ob man Männlein oder Weiblein war.
Ich habe mich dadurch allerdings nicht diskriminiert gefühlt.)
erfolgreich abschloss.
Weil in der Buchhaltung jemand fehlte, fand ich noch während der Lehrzeit dort meinen Platz
für die nächsten Jahre.
Für das Foto posierte ich so, wie ich mir eine Sekretärin vorstellte.
Man beachte die Zigarette in der Hand, das fand ich einfach chic.
Das Ungetüm von Buchungsmaschine, die im 10-Finger-System bedient wurde,
war mein täglicher Arbeitsplatz.
Es gab Kontokarten, die eingesteckt werden mussten.
Zahlungseingänge und dazu passende Posten wurden mit jeweils der gleichen Farbe eines Farbstiftes
(die Stifte sieht man im Hintergrund)
abgehakt.
Als ich in der Buchhaltung anfing, ließ mich mein Abteilungs-Chef als erstes Häkchen üben,
denn die Kontoblätter mussten ordentlich aussehen.
Das nur als kleine Anekdote am Rande.
Was man sich vielleicht heute nicht mehr vorstellen kann:
Die Wochen-Arbeitszeit betrug 45 Stunden,
aufgeteilt auf 8 Stunden Montag - Freitag,
und 5 Stunden am Samstag.
Die erste Arbeitszeit-Verkürzung erforderte die Anwesenheit nur noch jeden zweiten Samstag.
Das war schon toll, aber die Freude war unermesslich,
als die Samstags-Arbeit komplett wegfiel
und das freie Wochenende aus ZWEI GANZEN TAGEN bestand.
Die Fotos stammen aus 1967 oder 1968.