Hallo Ihr Lieben!
Vor ein paar Tagen hatte ich die Idee,
meinen Werdegang als Quilterin
an Hand von Fotos und Entstehungsgeschichten einiger Quilts zu posten.
Heute kommt die erste Geschichte und ich beginne mit meinem allerersten Quilt.
Im Jahr
1987, oder war es 1986, erweckte der Bericht über eine Quiltausstellung in der
Kunst-Zeitschrift „PAN“ mein Interesse.
Fasziniert las ich, was über die
Geschichte der Quilts berichtet wurde,
sah die Bilder der alten und der
zeitgenössischen Arbeiten und dachte nur
„das will ich auch können“.
Der Gedanke
setzte sich in mir fest.
Mir war natürlich klar, dass der Weg ziemlich mühsam
sein würde,
denn: ich konnte nicht nähen, gar nicht, überhaupt nicht.
Auch eine
Nähmaschine besaß ich nicht.
Aber hatten nicht die Siedler-Frauen in Amerika
ihre Quilts mit der Hand genäht?
Na also, das konnte doch nicht so schwer sein!
Leider gab
es in der näheren und weiteren Umgebung keine Kurs-Angebote.
So besorgte ich
mir einschlägige Literatur.
Zu meinen ersten Büchern mit dem Thema Patchwork
und Quilt
gehörte „Das Quiltbuch“ von Michele Walker.
Woher ich allerdings die
Anleitung für die Fertigung meines ersten Quilts hatte, weiß ich nicht mehr.
Ich wollte
unbedingt einen großen Quilt nähen, kein Kissen oder etwas ähnlich Kleines.
Der
Stoffladen in der nahe gelegenen Stadt bot nur eine magere Auswahl an
verwendbaren Stoffen. Die verfügbaren Muster hatte wenig Ähnlichkeit mit denen
in meiner Vorstellung.
Aber ich MUSSTE (!) mir Stoffe aussuchen, um mit der
Arbeit beginnen zu können!
Dirndlstoffe schienen noch am ehesten geeignet.
Die
Farben rosa, hellblau, weiß und braun, für die ich mich entschieden hatte,
waren
in der Zusammenstellung schon etwas gewöhnungsbedürftig,
aber noch die beste
Lösung.
Zum Glück hatten die braunen Stoffe feine Punkte und Streifen in den passenden
Farben.
Als nächstes
fertigte ich mir aus festem Karton eine quadratische Fensterschablone
in der
Größe 10 x 10 cm an.
Mit Bleistift zeichnete ich die Außen- und Innenumrisse
auf die Stoff-Rückseiten,
schnitt die Quadrate mit der Schere aus
und nähte sie
auf der inneren Bleistiftlinie von Hand zusammen.
Um das Muster etwas
aufzulockern, fügte ich lange Quer- und Längsstreifen aus braunem Stoff ein.
Schließlich
hatte der Quilt die gewünschte Größe erreicht.
Nun kam die nächste
Herausforderung:
Das Zusammenheften des Tops mit Vlies und Rückseitenstoff.
Als
auch das bewältigt war, begann ich zu quilten.
Das war wichtig, denn es machte
die Patchworkdecke erst zu einem Quilt!
Ich ging völlig unbedarft und
ahnungslos ans Werk
und hatte daher auch keinen Schimmer,
wie man die
Anfangsknoten des Quiltfadens unsichtbar macht.
Deshalb sind sie auf der
Rückseite gut erkennbar.
Auch den
Randstreifen (Binding) nähte ich mit der Hand an
und ich platzte schier vor
Stolz,
als ich 1987 meinen ersten selbst genähten Quilt in Händen hielt.
Er maß 242 x 150 cm.
Meine
Maler-Freundin FF bewunderte ihn gebührend.
So versprach ich, ihr diesen Quilt
zu schenken,
wenn ich jemals einen zweiten fertigstellen sollte.
Er war
jahrelang in ihrem Besitz und wurde viel benützt.
Auch ihr Hund Nicki, ein
Dalmatiner-Mischling, liebte ihn sehr.
Davon zeugt noch das Loch im
Rückseitenstoff.
Weil FF der Meinung war, der erste Quilt müsste bei seiner
Erschafferin bleiben,
gab sie ihn mir vor ein paar Jahren wieder zurück.
Ich finde,
durch den intensiven Gebrauch und die unzähligen Waschgänge
sieht er inzwischen
echt antik aus.
I am looking forward to this series. Love the material.
AntwortenLöschenDas wird ja spannend...........
AntwortenLöschenschön das dein erster Quilt wieder bei dir ist.
LG
Christine
Liebe Renate,
AntwortenLöschenoh wow.......ich bin komplett hin und weg von deiner Zielstrebigkeit und deiner Kosequenz, das einfach in Angriff zu nehmen, ohne große Ausstattung und noch weit weg von jeder Professionalität.......was man dem Quilt aber überhaupt nicht ansieht.
Das nenn ich echte Leidenschaft und es ist so shcön, dass dein erster Quilt wieder bei dir ist.
Alles Liebe...
Kim
Hallo Renate,
AntwortenLöscheneine schöne Quiltgeschichte. Dabei würde ich einem Anfänger immer was Kleines empfehlen :) Das das nicht immer richtig ist, zeigt Deine riesige Decke.
Mein Anfängerstück lebt auch noch und ist ziemlich ramponiert. Ich nähte 1987 eine Babydecke, damals kannte ich den Begriff Quilt noch gar nicht. Und Patchworkstoffe gab es erst recht nicht. Ich mixte Blusen- und Baumwollstoffe. Ich war ich mächtig stolz :)
Viele liebe Grüße
Anke
Liebe Renate,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine Geschichte; ich freue mich sehr, mehr über deine schönen Quilts zu erfahren. Es ist spannend, die Entwicklung von den ersten Quilterfahrungen zu den aktuellen Quilts zu sehen. Liebe Grüsse Ingrid
Liebe Renate,
AntwortenLöschenDass du deiner Entwicklung zu einer wirklichen quiltkünstlerin teilhaben lässt finde ich echt toll!
Danke! Ich freue mich auf jeden Beitrag.
Lg mona
Liebe Renate
AntwortenLöschenich find dein ersten Quilt wunderschön und deine Zielstrebigkeit einfach bewundernswert wie schön das er wieder zu dir zurückgekehrt ist so wirst du immer an deine Anfänge erinnert,ich bin wirklich schon auf deine Quilt Fortsetzung gespannt,.))
hab einen schönen Tag..herzlichste u.ggl. Grüße..Petra
Liebe Renate,
AntwortenLöschenDeine Geschichte finde ich toll. Was du erzählt hast deckt sich ein bisschen mit meinen ersten Quiltversuchen aber so selbstbewusst wie du war ich nicht, ich habe mit einer Babydecke angefangen…:)
Bin gespannt auf weitere Geschichten,
liebe Grüße, Rosi EU
Da hat deine Freundin wirklich recht, der erste gehört in die Hände der Erschafferin zurück.
AntwortenLöschenbin gespannt, wie die Zeitreise weitergeht.
LG Birgit
so eine schöne geschichte und wie nett, dass dein erstlingswerk wieder den weg zu dir fand! ich freue mich auf weitere folgen!
AntwortenLöschenLiebe Renate, spannend, dass du zur Quiltkönigin wurdest, ohne zuächst überhaupt nähen zu können. Da würde ich ja direkt auch die richtigen Grundvoraussetzungen mitbringen ;o) - allerdings fehlt mir etwas, das bei dir gewiss zur Genüge vorhanden ist: Talent und ein starker Wille im Zusammenhang mit Nadel-und-Faden-Dingen!
AntwortenLöschenDank dir auch für deinen schmeichelhaften Kommentar im Zusammenhang mit der Aktion Buntes 2014 vonwegen heißer Feger (das hat mir ja schon lange niemand mehr gesagt - falls überhaupt ;o)) Übrigens musste ich bei der Märzfarbe gleich von Anfang an an DICH denken - die ist nämlich PINK, und ich glaube, da hast du doch einen ziemlich ausgeprägten Bezug dazu... Wäre also toll, wenn du mit von der Partie wärst! :o)
Einen schönen Märzanfang und ein wunderbares restliches Wochenende wünsch ich dir!!!
Alles Liebe und herzliche Frühlingsgrüße
von der rostrosigen Traude
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ✿ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ✿ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ✿ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ✿ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ✿ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ✿ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Hallo Renate,
AntwortenLöschentolle Geschichte, die irgendwie Paralellen zu meinem ersten Quilt hat - ich bin schon gespannt wie's weitergeht (hat am Ende vermutlich Potential für ein Buch )
Gruss Susanne
Eben gerade auf Deinem Blog das erste Mal gelandet und Deine schöne Geschichte gelesen. Jetzt werde ich noch weiterstöbern, was Du so nähst. Bin ganz gespannt. Schönen Gruss von Cosmee
AntwortenLöschenLiebe Renate,
AntwortenLöschensehr spannend, wie Du letztlich zu diesem tollen Hobby oder besser dieser Leidenschaft gekommen bist. Das dieses Prachtstück Dein Erstlingswerk ist, hätte ich nie für möglich gehalten. Hut ab! Ein ganz tolles Stück und er hat wirklich schon ein bisschen den Charme vergangener Zeiten.
Liebe Grüße
Birgit